Ausbildungen und Übungen 2019

Jeder Atemschutzträger muss sich jährlich einem Leistungstest unterziehen, bei dem die körperliche Fitness und Eignung für den Atemschutzeinsatz auf die Probe gestellt wird. Der Leistungstest ist auf fünf Stationen aufgeteilt, wobei ein schwerer Atemschutz über die komplette Dauer angelegt werden muss. Es müssen Schläuche gewickelt, Hindernisse überwunden, LKW-Reifen mit einem Vorschlaghammer ein bestimmte Stecke geschlagen, volle Kanister befördert und Treppen bestiegen werden. Da beim Atemschutz alle drei Feuerwehren des Plichtbereichs Weitersfelden eng zusammenarbeiten, nahmen auch die Kameraden der FF Harrachstal und FF Wienau daran teil.

Ein Brand in einem Hotel war die Annahme der Alarmstufe 3 Übung in Liebenau, zu der wir mit dem TLFA 2000 ausrückten. Zur Brandbekämpfung mussten mehrere Zubringerleitungen von den anwesenden Feuerwehren errichtet werden, wobei die längste davon auf 960m kam. Herausfordernd waren aber auch der geringe Platz und das steile Gelände rund um das Objekt. Insgesamt 13 Hotelgäste konnten durch mehrere Atemschutztrupps oder von außen mittels Schiebeleiter oder Teleskopmastbühne gerettet und dem Roten Kreuz übergeben werden. Unsere Aufgabe bestand vor allem darin, zwei Nachbarobjekte vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Es waren elf Feuerwehren mit 155 Frauen und Männern sowie das Rote Kreuz an dieser Übung beteiligt.

Die Weiterbildung im Feuerwehr-Medizinischen-Dienst (FMD) des Bezirks Freistadt fand heuer in Bad Zell statt. 62 Feuerwehrfrauen und -männer aus dem ganzen Bezirk nahmen daran teil, darunter auch unsere Kameradin und FMD-Beauftragte HFM Stefanie Stütz. Schwerpunkt der diesjährigen Weiterbildung war das Thema Forstunfälle. In einem anspruchsvollen Waldstück wurden mehrere verschiedene Unfallszenarien nachgestellt, bei denen die Personen sachgerecht und schnell befreit werden mussten. In den Nachbesprechungen wurde auf wichtige Punkte und mögliche Vorgehensweisen bei solchen Unfällen hingewiesen. 

Christoph Ahorner, Raphael Hackl und Fabian Rieß nahmen an der dreitägigen Atemschutz-Geräteträgerausbildung in Hagenberg teil. Unter der Leitung von Hauptamtswalter Matthias Tucho wurden insgesamt 23 Teilnehmer aus dem ganzen Bezirk Freistadt auf den anspruchsvollen und körperlich anstrengen Atemschutzeinsatz bestens vorbereitet. Die drei sind nun Teil unserer Atemschutzgruppe und sind für zukünftige Einsätze und Übungen gerüstet.

Da die FF Weitersfelden im Falle eines Brandeinsatzes in Kaltenberg bereits in der Alarmstufe 1 mit dem LFBA-A2 ausrückt, nehmen wir jedes Jahr an der Herbstübung der FF Kaltenberg und Silberberg teil. Übungsannahme war ein Brand eines landwirtschaftlichen Objekts in der Ortschaft Ebenort. Der erste Auftrag der Einsatzleitung für unsere Mannschaft lautete, eine Zubringerleitung von einem ca. 400m entfernten Löschwasserbehälter zum Brandobjekt zu errichten. Nachdem dies mit Hilfe des Schlauchcontainers des LFBA-A2 rasch erledigt werden konnte, unterstützten wir die Brandbekämpfung mit zwei C-Rohren. Zur Unterstützung wurde auch die Teleskopmastbühne der FF Unterweißenbach alarmiert.

Fotos: FF Kaltenberg

„Eine Grillparty geriet außer Kontrolle und verursachte einen Brand, der sich auf drei Häuser am Marktplatz ausbreitete“ - das war die Annahme einer Alarmstufe 3 Übung in St. Oswald, zu der wir mittels Sekundenalarm um ca. 11:05 Uhr alarmiert wurden. Sieben Mann rückten mit dem LFBA-A2 zum Einsatzort aus, wo wir von der Einsatzleitung den Befehl bekamen, eine Zubringerleitung vom Freibad zum Brandobjekt zu errichten. Die Brandbekämpfung wurde mit mehreren Angriffsrohren und der Teleskopmastbühne Freistadt durchgeführt. Mehrere Atemschutztrupps mussten mehrere Personen retten, die das Brandobjekt nicht verlassen wollten. Insgesamt waren 13 Feuerwehren mit 143 Kameradinnen und Kameraden, ein Fahrzeug des Roten Kreuzes sowie der Polizei an der Übung beteiligt. 

Um ca. 14:00 Uhr wurden die Feuerwehren Weitersfelden, Wienau und Harrachstal in die Ortschaft Windgföll zu einem Brand in einem landwirtschaftlichen Anwesen alarmiert. Übungsannahme war ein Brandausbruch bei einem in einer Scheune abgestellten Radlader und vermissten Personen. Bereits bei der Anfahrt rüstete sich ein Trupp des TLFA 2000 mit schwerem Atemschutz aus und begann unmittelbar nach Ankunft am Einsatzort mit dem Innenangriff und der Suche nach den Vermissten. Als erste Wasserentnahmestelle diente ein nicht weit entfernter Hydrant. Die Mannschaft des LFBA-A2 baute währenddessen eine ca. 300m lange Zubringerleitung vom „Windgföllerbachl“ auf. Herausfordernd war dabei der geringe Wasserstand des Bachs, weshalb dieser aufgestaut werden musste. Die FF Wienau und FF Harrachstal errichteten eine weitere Zubringerleitung von einem Löschwasserbehälter, während parallel die Brandbekämpfung durchgeführt wurde. Die vermissten Personen konnten vom Atemschutztrupp gefunden und gerettet werden. Nach „Brand aus“ fand eine Nachbesprechung der Übung statt.

„VU eingeklemmte Person“ lautete die Alarmierung dieser von BI Georg Ahorner und HBM Thomas Käferböck ausgearbeiteten Übung. Um diese Einsatzübung möglichst realistisch zu gestalten, gab es bis zur Alarmierung keine Angaben über den Einsatzort und den genauen Einsatzgrund. Die Tore des Feuerwehrhauses blieben ebenfalls bis zur Alarmierung geschlossen. 20 Männer und Frauen rückten mit dem KDOFA, LFBA-A2 und TLFA 2000 zum Einsatzort aus. Zeitgleich folgte auch die FF Kaltenberg unserer Einladung zu dieser Übung und machte sich mit dem RLFA 2000 auf den Weg.

Thema dieser von AW Willi Gutenbrunner ausgearbeiteten Übung war die richtige Verwendung der Tragkraftspritze des LFBA-A2 und der Einbaupumpe des TLFA 2000. Es wurden die Funktionsweise und die richtige Verwendung beider Pumpen durchbesprochen und anschließend beim Löschteich in Nadelbach in Form von Ansaugübungen und Herstellen einer Relais-Leitung praktisch beübt. Abschließend führten die Übungsteilnehmer nochmals mehrere Ansaugvorgänge mit der Pumpe des TLFA 2000 durch, wobei ein eingebauter Fehler, der diesen Ansaugvorgang verhindert, gefunden werden musste.

Am 30. und 31.08.2019 fand in Kefermarkt die Maschinisten-Grundausbildung des Bezirks Freistadt statt. Von der FF Weitersfelden nahmen HBM Martin Manzenreiter, HFM Stefanie Stütz, FM Fabian Rieß, FM Fabian Hölzl und FM Raimund Leopoldseder an dieser Ausbildung teil. Die Teilnehmer erlernen hier sowohl theoretisch als auch praktisch den richtigen Umgang mit Gerätschaften wie Tragkraftspritze und Drehstromerzeuger. Dieser Lehrgang ist somit ein wichtiger Teil der Ausbildung im aktiven Feuerwehrdienst. Alle Teilnehmer bestanden mit Bravour!

Thema der Monatsübung im Mai war „Brand KFZ“. Bei dieser „heißen“ Übung wurde ein altes Übungsauto in Brand gesetzt und anschließend die Übungsteilnehmer telefonisch alarmiert. Mit dem TLFA 2000 und dem LFBA-A2 rückten die Einsatzkräfte zu dem bei der Alarmierung bekannt gegebenen Einsatzort aus. Bereits bei der Anfahrt ließ der Einsatzleiter einen Atemschutztrupp ausrüsten. Beim Eintreffen stand das Fahrzeug bereits in Vollbrand und es wurde angenommen, dass sich der Brand bereits auf den angrenzenden Wald ausgebreitet hatte. Die Mannschaft des LFBA-A2 stellte eine Zubringerleitung von einem nicht weit entfernten Teich zum TLFA 2000 her und unterstütze die Mannschaft des TLF beim Löschangriff. Durch den Einsatz eines Mittelschaumrohrs konnte der ATS-Trupp das Fahrzeug rasch löschen. Nach einer Nachkontrolle mittels Wärmebildkamera konnte der Einsatzleiter „Brand aus“ geben und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.

Die Monatsübung im April, welche im Stationsbetrieb durchgeführt wurde, beschäftigte sich mit dem Thema Gerätekunde. An zwei Stationen wurden jeweils die Geräteräume des TLFA 2000 und LFBA-A2 durchgeschaut und grob die richtige Verwendung der Gerätschaften besprochen. Die dritte Station behandelte die Hebekissen. Dabei wurde die richtige Verwendung besprochen und die Bedienung bei einer Hebeaufgabe geübt. Die vierte Station umfasste das hydraulische Rettungsgerät. Hier wurden ebenfalls die Einsatzgebiete und der richtige Umgang besprochen. Anschließend wurde eine Geschicklichkeitsübung durchgeführt, bei der mehrere Tischtennisbälle transportiert werden mussten, ohne diese zu beschädigen. Ziel dieser Geschicklichkeitsübung war die richtige Bedienung in Bezug auf das Öffnen und Schließen des Spreizers und der Schere.

Das Thema der Monatsübung im März war der richtige Einsatz des hydraulischen Rettungsgeräts. Bei der von BI Georg Ahorner und HBM Thomas Käferböck ausgearbeiteten Übung wurde zuerst die richtige Vorgehensweise im Ernstfall besprochen ehe diese an zwei Übungsfahrzeugen umgesetzt werden konnte. Ziel der Übung war, dass jeder Teilnehmer den praktischen Umgang mit dem Rettungsgerät vertiefen konnte. Nach einer Abschließenden Nachbesprechung wurde die Übung beendet.